SANITÄTSDIENST

für Demonstrationen und unkommerzielle Kulturveranstaltungen

Sanitätsdienst für Demonstrationen und Kundgebungen

Besonders erfahren sind wir in der Absicherung von Demonstrationen, Protestveranstaltungen und Kundgebungen.


Die notfallmedizinische Absicherung einer Demonstration unterscheidet sich wesentlich von einem herkömmlichen Sanitätsdienst. An Orten, an denen sich viele Menschen versammeln und körperlich aktiv sind, steigt der Bedarf an medizinischer Betreuung erheblich. Demonstrationen stellen besondere Anforderungen an den Sanitätsdienst, insbesondere in Bezug auf die Mobilität der Teilnehmerinnen, das erhöhte Konfliktpotenzial, das schnelle Ansteigen der Patientinnenzahlen und die sich schnell verändernde Lage. Dies kann sowohl bei körperlichen Auseinandersetzungen als auch bei längeren Veranstaltungen mit vielen älteren Teilnehmerinnen in der Sonne zu einem Anstieg der Patientinnenzahlen führen. Im Gegensatz zu anderen Events besteht bei Versammlungen keine gesetzliche Verpflichtung für die Veranstalter*innen, einen Sanitätsdienst bereitzustellen. Dies liegt daran, dass die Kosten für professionelle Sanitätsdienste das verfassungsmäßig garantierte Recht auf Versammlung unangemessen einschränken würden. Dennoch ist unbestritten, dass das Risiko solcher Veranstaltungen einen Sanitätsdienst erforderlich macht. Wir verstehen uns als spezialisierter Fachdienst, der auf die besonderen Anforderungen von Versammlungen eingeht und diese Lücke schließt.


Der Schutz der Persönlichkeitsrechte ist uns besonders wichtig. Deshalb:


  • Erheben wir keine Daten wie Name, Adressen etc. im Versammlungskontext.
  • Anonymisieren wir unsere medizinische Dokumentation 
  • Geben wir keinerlei Daten und Informationen an andere weiter, auch nicht an staatliche Behörden. Dazu sind wir auch gesetzlich verpflichtet.


Wir sind der festen Überzeugung, dass jeder Mensch ein uneingeschränkter Zugang zur medizinischen Versorgung zusteht. Dies betrachten wir als ein unveräußerliches Menschenrecht, das nicht durch andere Interessen, wie etwa die Strafverfolgung, eingeschränkt werden darf.


Unsere Tätigkeit auf Demonstrationen konzentriert sich häufig auf jene Bereiche, in denen für andere Sanitäter*innen der Eigenschutz bereits Priorität hat. Durch unsere spezialisierte Ausbildung sind unsere Einsatzkräfte in der Lage, die Situationen im Kontext von Versammlungen richtig einzuschätzen und Gefahren frühzeitig zu erkennen. Dadurch verlagern wir die Grenze unseres individuellen Gefahrenbereichs – nicht mehr das gesamte Demonstrationsumfeld, sondern nur bestimmte Zonen – und können auch während Auseinandersetzungen vor Ort medizinische Hilfe leisten. Dabei minimieren wir das Risiko, selbst verletzt zu werden, so gut wie möglich, auch wenn ein vollständiger Ausschluss dieses Risikos nicht garantiert werden kann. Während unserer Einsätze legen wir stets großen Wert auf Deeskalation und ein professionelles Auftreten.


Als Sanitätsdienst bei der jeweiligen Veranstaltung liegt unser Hauptaugenmerk auf der medizinischen Versorgung der Teilnehmenden. Sollte es notwendig sein, stehen wir jedoch selbstverständlich auch allen anderen Personen, die medizinische Hilfe benötigen, zur Verfügung. Zum Schutz der Privatsphäre unserer Patient*innen und um eine vertrauensvolle Behandlungsbeziehung zu gewährleisten, erstellen wir nur in Ausnahmefällen Dokumente mit personenbezogenen Daten, und dies ausschließlich, wenn es für die medizinische Weiterbehandlung oder unsere rechtliche Absicherung unbedingt erforderlich ist. 
Wenn eine Dokumentation notwendig ist, achten wir besonders auf den Schutz der Sicherheit unserer Patient*innen und erfassen sowie speichern keine Informationen, die rechtliche Risiken für sie darstellen könnten. Dabei sind wir uns bewusst, dass im Falle schwerer Verletzungen oder Erkrankungen eine Übergabe an den öffentlichen Rettungsdienst häufig unvermeidbar ist. 

Wir bitten um Beachtung, das wir keine Veranstaltungen absichern, die rassistisch, sexistisch, homophob, queerfeindlich, ableistisch oder antisemitisch sind. Solche Anfragen werden abgelehnt.

Obdachlosenhilfe

Wir sind ehrenamtlich in der Obdachlosenhilfe aktiv - denn jeder Mensch hat das Recht auf Zugang zu medizinischer Versorgung! Wir bieten vor Ort Erstversorgung an - und vermitteln wenn nötig zu Ärzten oder Notschlafstellen weiter.

Lust mitzuhelfen? In der Obdachlosenhilfe, auf Demontrationen und kleinen Veranstaltungen sind wir ehrenamtlich aktiv, und freuen uns auf Unterstützung!
Ruf gerne an, schreib eine Mail oder schick eine WhatsApp, wir melden uns bei dir!


Telefonnummern für Wohnungslose (Nur Berlin!):
Kältebus: Mo-So, 20:00-02:00 Uhr - Tel: 030/690333690
Karuna-Bus: Mo-So, 08:00-16:00 Uhr - Tel: 015786605080
Kältehilfe-Telefon: 19:00-23:00 Uhr, Tel: 030/34397
Wärmebus: Mo-So, 18:00-24:00 Uhr, Tel: 030/6003001010